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Das gängige Schönheitsideal: jung, schlank, athletisch, topfit. Besonders in den sozialen Medien wird uns eine Körpernorm vorgelebt, die Menschen, die vermeintlichen Idealen nicht entsprechen, kritisiert und diskriminiert. So entstehen Druck, vermindertes Selbstwertgefühl und Mobbing – oftmals mit ernsten Folgen für Körper und Psyche.

Dem tritt die Body-Positivity-Bewegung mit einer klaren Botschaft entgegen: Du bist schön, du bist ok so wie du bist. Kümmere dich nicht darum, was andere sagen. Sei du selbst, steh zu dir und bleib du selbst – Hauptsache, du selbst fühlst dich wohl in deiner Haut.

Mehr Selbstliebe, mehr Offenheit

Body Positivity richtet sich gegen übersteigerte, unrealistische Schönheitsideale. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Abwehr von Fremdbestimmung, sondern um eine grundsätzlich ins Positive gewandelte Einstellung sich selbst gegenüber. Denn warum sollte ein Mensch sich für sein Aussehen schämen müssen? Dürfen wir uns etwa nicht mehr selbst mögen?

Kann man sich aneignen:
Selbstwertgefühl und Wertschätzung anderer

Body Positivity richtet sich nicht allein an diejenigen, die sich unter Druck gesetzt fühlen. Sondern auch an diejenigen, die dazu neigen, auf Social- Media-Plattformen andere wegen ihres Aussehens auszugrenzen. Gerade Selbstliebe ist unter diesen Umständen für viele Menschen ein Prozess und stellt sich nicht über Nacht ein. Für einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst und mit anderen können diese Grundsätze helfen:

Nicht unter Druck setzen (lassen):

Auf andere zu hören kann manchmal sinnvoll sein. Doch wenn Menschen nur negativ und nie positiv oder konstruktiv urteilen, kann es sinnvoller sein, sich von dieser negativen Energie freizumachen, den Druck nicht zuzulassen und ihm so keinen Platz im Leben einzuräumen. Worte können verletzend sein, doch wenn man einem verletzenden Urteil keine Angriffsfläche bietet, geht der Druck ins Leere und entweicht wie die Luft aus einem platzenden Luftballon. Wer selbst dazu neigt, andere unter Druck zu setzen, fühlt sich dadurch oft überlegen. Doch wenn das Gegenüber nicht reagiert, funktioniert das Modell nicht mehr.

Den eigenen und auch andere Körper akzeptieren:

Die Gesellschaft neigt dazu, sich Schönheitsideale aufzuerlegen, nach der sie sehnsüchtig strebt. Doch nur wenige Menschen entsprechen diesem Ideal. Dennoch wird dieses Ideal zur Norm für alle erhoben. Die Folge: Der Mensch vergleicht sein Äußeres ständig mit anderen und nicht wenige kommen dabei ins Grübeln: „Bin ich gut, so wie ich bin?“. Den eigenen Körper zu akzeptieren, gar zu lieben, geschieht nicht über Nacht, sondern braucht Übung. Man kann es sich zum Beispiel für den Anfang jeden Tag sagen. Morgens vor dem Spiegel etwa: „Hey, gut siehst du aus. Ich mag dich!“ Psychotrick? Klar. Aber es funktioniert, probieren Sie es mal aus! Klar aber sollte sein: Abweichungen sind kein Makel.

Sich nicht immer mit anderen vergleichen:

Wie langweilig wäre es, wenn wir alle gleich wären? Vielfalt – oder auch Diversity – ist wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und sollte sich auch in den Körpern der Menschen widerspiegeln dürfen. Viel zu oft vergleichen wir uns mit anderen: mal ist es die Zahnlücke, die Nase, die Haarstruktur oder die Kleidergröße, mit der man glaubt, sich negativ von anderen Personen abzuheben und dies unbedingt ändern zu müssen. Wer sich etwa auf Instagram und Co. beim Anblick anderer Menschen aus solchen Gründen unter Druck gesetzt fühlt, sollte sich stets darüber bewusst sein, dass die dort abgebildete „Perfektion“ meist durch teilweise stark verändernde Fotofilter entstanden ist. Ebenso sollte es – weder online noch offline – keine Selbstverständlichkeit sein, andere auf ihr Äußeres zu beschränken und sie deswegen scharf zu kritisieren. Jeder Körper ist ein Einzelstück und hinter jedem Körper verstecken sich Geschichten und Gefühle, die verletzt werden könnten.

Eigene Ziele finden und diese zum Ideal erheben:

Wir haben bislang nur über den Körper geredet. Aber der durchtrainierte Geist, die schöne Seele – ist das nichts? Unsere Gesellschaft ist auf Äußerlichkeiten fixiert. Wie wäre es stattdessen, sich eigene Ideale zu suchen, eigene Ziele zu definieren – und sie auch umzusetzen? Das steigert das Wohlbefinden wesentlich mehr als jedes Lob von außen über Äußerlichkeiten. Es dauert, aber es sich zahlt sich aus. Garantiert!

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