NACHHALTIGKEIT
Jedes Jahr findet am 22. April der Tag der Erde statt. Ursprünglich in den USA als Earth Day begründet, ist dieser als internationaler Umweltaktionstag inzwischen weltweit präsent. Das diesjährige Earth-Day-Motto in Deutschland heißt:
„Deine Kleider machen Leute –
Nachhaltig, Bio & Fair steht Dir und der Erde besser“
Unsere Gewässer leiden unter der übermäßigen Produktion von Kleidung, wie man an nur wenigen Fakten aus der Herstellung von T‑Shirts erkennen kann:
Für die Erzeugung eines einzigen Baumwoll-T‑Shirts werden etwa 2.500 Liter Wasser verbraucht. Der indirekte Wasserverbrauch kann mit bis zu 15.000 Litern sogar noch deutlich darüber liegen, denn Wasser wird nicht nur für den Anbau der Baumwolle gebraucht, sondern auch für das Reinigen der Fasern von Pestizidrückständen, das Produzieren der Stoffe, das Herstellen der Farben, das Färben und für das Neutralisieren des bei der Produktion belasteten Wassers.
Der Anbau von Ökobaumwolle führt zwar zu einem geringeren Schadstoffeintrag in die Umwelt, der Wasserverbrauch bleibt aber weiterhin hoch.
T‑Shirts aus synthetischen Fasern verbrauchen zwar in der Herstellung weniger Wasser, doch ist deren Produktion aus Erdöl deutlich energieaufwendiger. Und auch sie kommt nicht ohne die Hilfe von gewässerschädigenden Farbstoffen und Ausrüstungschemikalien aus. Nicht zuletzt tragen Kleidungsstücke aus Kunstfasern zum Mikroplastikproblem bei: Jeder Waschgang befördert einige Gramm kleinster Kunststoffteile, die größtenteils unsere Kläranlagen passieren, in die Gewässer. Nach Angaben des WWF Deutschland stammen bis zu 35 Prozent des weltweit in den Meeren nachgewiesenen Mikroplastiks aus synthetischer Kleidung.
Mal ehrlich: Haben nicht auch Sie viel zu viel Kleidung im Schrank hängen oder im Regal liegen? Kaufen nicht auch Sie mehr Kleidungsstücke, als Sie auftragen können? Einfach weil Ihnen etwas gefällt, weil es im Modetrend liegt und preiswert ist?
Preiswert ist Mode oftmals vor allem deshalb, weil ein Großteil von ihr in Ländern produziert wird, in denen nicht nur die Löhne und die Sicherheitsstandards für die Beschäftigten, sondern auch die Umweltstandards extrem niedrig sind. Doch das verdrängen wir leider nur allzu oft.

Nachhaltigkeit im Kleiderschrank
Natürlich reicht es nicht, einmal im Jahr einen Earth Day zu begehen. Ziel ist es vielmehr, jeden Tag an die planetare Gesundheit zu denken und einen Teil dazu beizutragen. Das persönliche Konsumverhalten spielt dabei durchaus eine Rolle. So auch beim Blick in den Kleiderschrank. Mit diesen Tipps lässt sich in Sachen Textilien vieles nachhaltiger angehen:

Die nachhaltigsten Kleidungsstücke besitzen Sie bereits
Für bewusste Kaufentscheidungen lohnt sich eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Garderobe: Was sind die Lieblingsteile, was kann weg und was wird – wirklich – benötigt?
Gepflegte Kleidung macht länger Freude
Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Lieblingsteile, indem Sie zum Beispiel Pflegehinweise beachten, sie vor dem Waschen auf links drehen und bei geringen Temperaturen reinigen. Idealerweise nutzen Sie ökologisch abbaubare Waschmittel, denn die belasten Wasserorganismen weniger als konventionelle. Manchmal reicht es übrigens völlig, Kleidung ordentlich zu lüften, statt sie immer gleich in die Waschmaschine zu werfen.
Setzen Sie auf Basic-Teile
Modetrends machen Spaß, bedeuten aber auch, dass Kleidung zunehmend zum Wegwerfartikel verkommt. Zeitlose Designs sorgen aufgrund der ganzjährigen Tragbarkeit automatisch für eine nachhaltigere Mode im Schrank und lassen sich bestimmt auch mal mit Saisonware kombinieren.
Klasse statt Masse
Materialqualität und Verarbeitung sind wichtige Anzeichen dafür, dass Sie Ihre Kleidung lange begleiten wird. Wenn es der Geldbeutel zudem hergibt, greifen Sie idealerweise auf faire und umweltfreundlich hergestellte Teile zurück. Die Verbraucherzentrale informiert Sie unabhängig über die gängigsten Labels. Langfristig gesehen schont dies nicht nur die Umwelt, sondern spart Geld.
Secondhand gewinnt
In Secondhandläden und auf Onlineplattformen gibt es Kleidung schon für kleines Geld und in sehr guter Qualität. Ob vintage oder modisch: Die Auswahl an Kleidungsstücken und Größen für Jung und Alt ist riesig. Mit dieser Form des Shoppings sind Sie übrigens am nachhaltigsten unterwegs, da sie eine Menge Ressourcen spart.
Wohin mit aussortierter Kleidung?
Nicht mehr Benötigtes, aber noch Tragbares geben Sie zur Weiterverwertung möglichst in die Altkleidersammlung gemeinnütziger Organisationen oder entsorgen es umweltgerecht. Über Secondhandläden oder Onlineplattformen können Sie Ihre Kleidung aber auch verkaufen und dabei noch ein paar Euro verdienen.
Auch die pronova BKK engagiert sich für die Nachhaltigkeit. Ob einzeln oder im Kollektiv: Jede Maßnahme, die auf das Nachhaltigkeitskonto einzahlt, bringt uns ein Stück näher in eine gesunde, saubere und faire Zukunft. Deshalb hält die pronova BKK ihre Nachhaltigkeitsziele in einer Strategie fest und hat diese als erste Krankenkasse bundesweit vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen.
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