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Der Bandscheibenvorfall kommt relativ häufig vor. Dies vor allem im Alter zwischen 40 und 55 Jahren. Wer Probleme mit den Bandscheiben hat, muss nicht auf Sport verzichten. Tatsächlich gilt eher das Gegenteil: Regelmäßige Bewegung fördert die Regeneration geschädigter Bandscheiben sogar und gilt als beste Vorsorge für einen gesunden Rücken.

Wie die Bandscheiben funktionieren

Bandscheiben sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln und verhindern, dass diese aneinander reiben. Als Puffer können sie gleichzeitig Druck aufnehmen und für Stabilität sorgen. Dafür besteht die Bandscheibe aus einem elastischen Ring aus festem, faserigem Bindegewebe (Faserring) und einem weichen Kern aus gelartiger Flüssigkeit (Gallertkern). Die äußere knorpelähnliche Hülle ist mit der Knochenhaut der Wirbelkörper verwachsen. Der Gallertkern federt Stöße und Druckbelastungen ab und ist dazu da, dass sich die Belastung gleichmäßig verteilt. Der äußere Faserring hingegen hält starken Zug- und Druckkräften stand.

Neben ihrer Funktion als Stoßdämpfer sorgen die Bandscheiben für die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Da die Bandscheiben nicht durch den Blutkreislauf ernährt werden, müssen sie vom umliegenden Gewebe der Knochen und Bänder mit Nährstoffen versorgt werden. Das kann man sich wie bei einem Schwamm vorstellen: Bei Entlastung nehmen die Bandscheiben frische Nährflüssigkeit auf, bei Belastung geben sie die verbrauchte Nährflüssigkeit ab. Um den Stoffwechsel in Schwung zu halten, ist deshalb Bewegung, etwa beim Gehen, notwendig.

Das mögen die Bandscheiben gar nicht

Störend ist hingegen ein permanenter einseitiger Druck, zum Beispiel bei schlechter Sitzhaltung am Schreibtisch, sowie eine dauerhafte Unterbelastung wie durch lange Bettruhe. Auch die Zeit selbst spielt eine große Rolle, denn mit zunehmendem Alter nimmt der Flüssigkeitsgehalt des Gewebes auf natürliche Weise ab, wodurch der Faserring spröde wird. Zudem ist der Gallertkern nicht mehr so prall gefüllt: Die Bandscheiben sind also insgesamt dünner als bei einem jungen Menschen und können Erschütterungen nicht mehr so gut abfedern. Außerdem sind sie verletzungsgefährdeter.

Dennoch sind Rückenschmerzen, die von Schäden an den Bandscheiben hervorgerufen werden, keineswegs eine Frage des Alters. Auch junge Leute können betroffen sein, weil die Ursache oft eine Überlastung bei bereits bestehenden Vorschädigungen der Bandscheibe ist. Dabei kann sich Bewegungsmangel ungünstig auswirken, aber genauso kann auch ein ständig (unnatürlich) hoher Druck auf die Bandscheiben, zum Beispiel durch Leistungsturnen, Gewichtheben oder rhythmische Sportgymnastik, zu Schmerzen führen.

Bewegung in den Alltag integrieren

Die natürlichste Vorsorge zur Gesunderhaltung der Bandscheiben ist Bewegung. Zusätzlich sollte die Rumpfmuskulatur gestärkt werden, um so den Körper auszubalancieren und die Bandscheiben zu entlasten. Dabei kommt es auf die Regelmäßigkeit an, mit der Sie sich bewegen, und nicht auf die Gesamtdauer. Mehrmals kleine Einheiten über die Woche verteilt sind also deutlich besser als eine Mammut-Sporteinheit am Sonntag. Kleine Übungen wie diese lassen sich leicht in den Alltag einbauen:

Einbeinig die Zähne putzen: Wer mag, kreist das erhobene Bein noch nach vorn und hinten, um die Koordination zu fördern.
Während der Kaffee kocht oder der Tee zieht, mehrmals auf die Zehenspitzen stellen und sich bis in die Fingerspitzen in die Höhe strecken.
Am Schreibtisch im Wechsel ein angewinkeltes Bein anheben, kurz halten und wieder abstellen oder Beine im Wechsel nach vorn ausstrecken – achten Sie darauf, Bauch und Beckenboden anzuspannen.
Nehmen Sie konsequent die Treppe statt Aufzug oder Rolltreppe – und nutzen Sie die Stufen als Minitraining: Gehen Sie zwischendurch zwei Stufen auf einmal hoch und dann wieder eine zurück.
Nutzen Sie Werbepausen im Fernsehen, um zum Beispiel Liegestütze oder Kniebeugen zu machen (wärmen Sie sich vorher kurz auf, indem Sie etwa auf der Stelle zwei bis drei Minuten laufen).

Am besten kombinieren Sie Alltagsübungen mit einem rückenfreundlichen Sport. Das sollten Sie übrigens auch tun, wenn es bereits zu Schädigungen an den Bandscheiben gekommen ist. Denn auch wenn besonders bei akuten Rückenschmerzen Entspannung auf der Couch verlockend ist: Bandscheiben brauchen zur Regeneration Bewegung. Wenn Sie unsicher sind, wie viel Sie sich zumuten können, sollten Sie darüber mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen. Ideal für die Bandscheiben sind Sportarten mit fließenden, rhythmischen Bewegungen und ohne schnelle Antritte oder Stopps.

Ein paar Beispiele:

Nordic Walking

Die aufrechte Haltung und die diagonalen Bewegungen (rechtes Bein und linker Arm gehen vor beziehungsweise umgekehrt) bringen die Rückenmuskulatur in Schwung. Außerdem ist die körperliche Belastung gut dosierbar und sogar bei schnellem Tempo moderat.

Stand-up-Paddling

Der Trendwassersport aktiviert die Tiefenmuskulatur, die benötigt wird, um sich auf dem wackeligen Untergrund zu stabilisieren. Beim Paddeln auf dem Board werden darüber hinaus Arme, Schultern, Brust, Bauch und Beine trainiert. Die ruhige Umgebung auf dem Wasser fördert zudem die Entspannung – und tut einfach gut.

Tanzen

Musik motiviert selbst Bewegungsmuffel. Wie getanzt wird, ist dabei eher Nebensache. Denn jede Art der tänzerischen Bewegung schult die Koordination, verbessert Haltung und Körperwahrnehmung – und ist je nach Tanz- und Musikstil ein optimales Ausdauertraining.

Joggen

Beim Joggen werden die Bandscheiben ideal be- und entlastet. Außerdem ist es ein gutes Training für Bauch und Beine. Wer mit dem Rücken Probleme hat, sollte lieber auf weichem Untergrund wie Waldboden oder einem Sportplatz laufen anstatt auf Asphalt.

Klettern und Bouldern

Beim Klettern wird die Rückenmuskulatur gezielt trainiert und Verspannungen werden aufgelöst. Gleichzeitig werden die Gelenke mobilisiert und die Hand-Augen-Koordination geschult. Neulinge sollten einen Kurs belegen, um die richtige Technik zu erlernen.

Ebenfalls als rückenfreundlich gelten zum Beispiel Radfahren, Inlineskaten, Schwimmen (besonders Kraul- und Rückenschwimmen), Yoga, Pilates und Hula-Hoop-Training. Eher belastend sind Squash, Badminton, Abfahrtski oder Snowboarden, Bowling und Kegeln.

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