Quetschies:
Fruchtmus to go
Kinder lieben die bunten Quetschbeutel mit Fruchtmus. Doch Quetschies sind wegen des enthaltenen Fruchtzuckers oft sehr süß. Für gesunde Vitaminbomben sollte man sie also nicht halten. Deshalb sind sie kein Ersatz für frisches Obst, sondern vielmehr als Süßigkeit einzuordnen.
Obstbrei im Quetschbeutel ist besonders praktisch für unterwegs. Die sogenannten Quetschies sind für unterwegs schnell eingepackt und benötigen weder Löffel noch Schälchen. Außerdem sorgen sie für Erfolgserlebnisse bei kleinen Kindern, weil sie das Fruchtmus allein essen können. Noch dazu kommen die meisten Quetschies ohne Zuckerzusatz aus und bestehen häufig aus Bio-Obst.
Allerdings werden für das Fruchtmus im Plastikbeutel hauptsächlich süße Fruchtsorten verwendet, die oft mit Fruchtmark, Apfelsaft- oder Traubensaftkonzentrat angereichert werden. Ein Blick auf die Nährwertangaben auf dem Beutel zeigt, dass diese Mischung einen hohen Zuckeranteil hat: Ein 100-Gramm-Quetschie enthält deutlich mehr Kilokalorien als zum Beispiel 100 Milliliter eines Softdrinks. Der hohe Anteil an Fruchtzucker ist nicht nur für die tägliche Kalorienaufnahme problematisch, sondern ebenfalls für die Zähne. Besonders schädlich wirkt das Mus, wenn es zugesetzte Säure, etwa Zitronensaftkonzentrat, enthält. Die Kombination aus Zucker und Säure, die die Vorderzähne beim Saugen des Pürees aus dem Beutel umspült, greift den Zahnschmelz an und fördert Karies. Ein Apfelstück hingegen wird vor allem von den hinteren Backenzähnen gekaut, wo durch den Kauvorgang mehr Speichel produziert wird. Dadurch wird die Säure etwas neutralisiert.
Darüber hinaus bleibt beim Saugen des Pürees die Kaumuskulatur außen vor. Und die ist nicht nur für das Zerkleinern von Speisen zuständig, sondern ebenfalls für die Sprachentwicklung des Kindes. Von daher sollte auch immer frisches Obst zusätzlich oder im Idealfall alternativ zu Quetschies angeboten werden. Die Kinder lernen, dass sich zum Beispiel ein Apfel anders im Mund anfühlt als ein Pfirsich und riechen den Duft einer reifen Erdbeere. Zudem kommt Obst als Snack für zwischendurch meist auch ohne Verpackung aus, was gut für die Umwelt ist.
Doch Eltern wissen es: Manchmal ist es praktisch, wenn man etwas Süßes aus der Tasche zaubern kann – vielleicht als Nachtisch oder für zwischendurch. Bevor zu mit Industriezucker angereicherten Snacks gegriffen wird, sind Quetschies die bessere Wahl.
Der Obstbrei-Snack lässt sich auch selbst herstellen. Mit wiederverwendbaren Beuteln kommt dann selbst der Quetschspaß nicht zu kurz. Der Brei wird daheim aus frischen Zutaten hergestellt und in den Beutel gefüllt. Die Zubereitung des Pürees macht zwar mehr Arbeit, doch enthält es auch mehr Vitamine. Im fertig gekauften ist durch das Haltbarmachen beispielsweise viel des natürlichen Vitamin‑C-Gehalts verloren gegangen. Außerdem bietet es sich an, Obstsorten mit einem geringeren Zuckergehalt mitzuverarbeiten oder etwas Gemüse unterzumogeln.

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