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Was tun bei Fieber?

Fieber begleitet als Symptom viele Erkältungskrankheiten. Auch die echte Virusgrippe oder eine Corona-Infektion gehen meist mit einer deutlich erhöhten Körpertemperatur einher. Das Fieber unterstützt auf natürliche Weise den Heilungsprozess: Immunzellen werden zusätzlich mobilisiert, die Vermehrung der an unsere normale Körpertemperatur angepassten Krankheitserreger wird gehemmt. Eine Bekämpfung des Fiebers ist also nicht immer sinnvoll.

Erkältungsviren verursachen meist nur leichtes (bis 38,5 Grad Celsius) bis mäßiges Fieber (bis 39 Grad Celsius). Bei einer echten Virusgrippe oder einer bakteriellen Infektion steigt das Fieber oft höher. Ab 39 Grad Celsius spricht man von hohem Fieber. Sehr hohes Fieber (ab 40 Grad Celsius) gehört in sofortige ärztliche Behandlung. Kinder fiebern schneller als Erwachsene, die Höhe der Körpertemperatur hängt aber auch vom individuellen Immunsystem ab.

Steigt die Temperatur über 39 Grad Celsius oder wird das Fieber als besonders belastend empfunden, kann es nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit bewährten Hausmitteln gesenkt werden. Ein Arztbesuch ist angeraten, wenn das Fieber anhaltend hoch bleibt, das Krankheitsgefühl stark ausgeprägt ist, Neugeborene oder Immungeschwächte betroffen sind.

39,4 °C

Erkältung, Grippe oder Corona? Alle drei durch Viren hervorgerufenen Atemwegsinfektionen werden durch Tröpfchen- oder Kontaktinfektion übertragen. Behandelt werden jeweils die Symptome, antivirale Medikamente können bei einer echten Grippe und unter bestimmten Voraussetzungen auch bei einer Corona-Infektion zusätzlich verordnet werden. Die gleichzeitige Gabe eines Antibiotikums hilft, eine Superinfektion zu verhindern. Während gerade zu Krankheitsbeginn eine Erkältung sich grundlegend von einer Virusgrippe unterscheidet, zeigt Corona ganz unterschiedliche Verläufe und kann letztlich nur durch einen Test eindeutig diagnostiziert werden.

Beginn

Allmählich, meist ein bis zwei Tage nach Ansteckung

Erste Anzeichen

Halsweh, eventuell leichtes Fieber

Typische Symptome

  • Kopfschmerzen
  • Niesen
  • Schüttelfrost
  • Halsweh
  • laufende oder verstopfte Nase
  • Husten

Verlauf

In der Regel komplikationsfreier Verlauf

Beginn

Schlagartig, meist ein bis zwei Tage nach Ansteckung

Erste Anzeichen

Husten, Fieber

Typische Symptome

  • schlagartig hohes Fieber
  • starkes Krankheitsgefühl
  • Appetitverlust
  • Schwächegefühl
  • trockener Reizhusten
  • laufende Nase
  • Hals-, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen
  • Abgeschlagenheit

Verlauf

Komplikationen wie Lungenentzündung möglich, bei Kindern häufig Mittelohrentzündung

Beginn

12 Stunden bis 14 Tage nach Ansteckung

Erste Anzeichen

Husten, Fieber, Halsschmerzen oder Kratzen im Hals

Typische Symptome

  • Husten, Schnupfen, Fieber
  • Hals-, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen
  • Schwächegefühl sowie Atembeschwerden
  • Störung des Geruchs- oder Geschmacksempfindens
  • asymptomatische Infektion ohne nennenswerte Symptome möglich

Verlauf

Meist milder oder moderater Verlauf, Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung bei geschwächten Personen möglich

Fieber senken mit bewährten Hausmitteln

Viel trinken, um den zusätzlichen Flüssigkeitsverlust des Körpers beim Schwitzen auszugleichen – gut geeignet sind Wasser oder ungesüßte Tees,
wobei Lindenblüten- oder Holunderblütentee eine fiebersenkende Wirkung haben.

Ruhe halten und die Krankheit zulassen; auf zusätzlich belastende körperliche Aktivitäten verzichten; viel Schlaf fördert den Heilungsprozess.

Wadenwickel senken das Fieber auf sanfte Weise, dürfen allerdings nicht bei kalten Händen und Füßen oder Schüttelfrost angewendet werden: Mit lauwarmem Wasser getränkte Geschirrtücher straff um die Waden wickeln, mit Frotteetüchern fixieren, die Beine mit einer Decke zudecken und so lange abwarten, bis die Wickel sich körperwarm anfühlen; zwei- bis dreimal erneuern. Das können Sie bis zu viermal täglich machen. Nach zwei Tagen sollte das Fieber deutlich abgeklungen sein.

Leichte Kost entlastet den Körper: Joghurt und Obst erfrischen, Hühnersuppe enthält gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.

Erkältet ohne schwere Symptome?

Bis zum 30. November 2022 ist die telefonische Krankmeldung wieder möglich. Nutzen können sie Patientinnen und Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden.

Saisonale Influenza – Schutz- und Hygienemaßnahmen

Winterzeit ist Grippezeit: In jedem Jahr erkranken zahlreiche Menschen im Bundesgebiet an der saisonalen Influenza – dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge trifft es pro Saison bis zu 20 Prozent der Bevölkerung. Doch was genau ist die meldepflichtige Virusinfektion? Woher kommen die Erreger und wie können wir uns schützen? Wir klären auf.

Was ist eine saisonale Grippe?

Sie bricht abrupt aus, Betroffene klagen über Reizhusten, Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen, Schwächegefühl und Fieber: So schildert das Robert Koch-Institut (RKI) die typischen Symptome einer saisonalen Grippe, Influenza genannt. Vor allem das ganzheitliche Krankheitsgefühl und das Auftreten von teilweise hohem Fieber bis 40 Grad Celsius unterscheidet sie von einem grippalen Infekt.

Ältere, Schwangere, Kinder und chronisch Erkrankte gehören zu den Risikogruppen, die einen schweren Grippeverlauf erleben können. Entwickelt sich aus einer Influenza beispielsweise eine Lungenentzündung, kann diese auch tödlich enden. Eine Grippeinfektion sollte grundsätzlich niemand auf die leichte Schulter nehmen.

Der Haken: Lange nicht jeder Mensch, der sich mit Influenza ansteckt, entwickelt die gesamte Bandbreite der typischen Symptome. Nur ein Drittel der Betroffenen hat Fieber, die restlichen zwei Drittel erleben deutlich leichtere bis kaum erkennbare Krankheitszeichen. Zudem ähneln einige Beschwerden, die beispielsweise bei einer Infektion mit Rhinoviren und anderen Erregern von Atemwegserkrankungen auftreten können, denen einer echten Grippe.

Ob jemand tatsächlich an saisonaler Influenza leidet, kann nur per Laboranalyse oder ärztlichem Schnelltest ermittelt werden. Ist die Infektion bestätigt, ist sie meldepflichtig – binnen 24 Stunden nach der Diagnose muss das Gesundheitsamt informiert werden.

Woher kommt die saisonale Influenza?

Influenzaviren gibt es heute weltweit. Fachleuten zufolge hatten zwei der drei größten Grippepandemien des 20. Jahrhunderts ihren Ursprung in dicht besiedelten asiatischen Landstrichen, in denen Menschen eng mit Schweinen, Hühnern oder Enten zusammenlebten. Andere Forschende haben nachgewiesen, dass auch aus den gemäßigten Breiten Influenzaviren nach Südostasien gelangen. Heute wird davon ausgegangen, dass weltweit bevölkerungsreiche urbane Gegenden als wichtigste Knotenpunkte im Influenzaviren-Netzwerk fungieren. Reisende tragen sie dann von einem Kontinent zum nächsten.

Es gibt Grippevirentypen, für die der Mensch das einzige Reservoir darstellt – diese tragen darum den Namen humane Influenzaviren. Darüber hinaus können sich Menschen auch mit Influenzaviren anstecken, die ihr Hauptreservoir bei Wasservögeln, Schweinen, Hunden oder Pferden haben. So erhielt die Schweinegrippe-Pandemie, die im Jahr 2009 von Mexiko kommend ausbrach, ihren heute als irreführend eingestuften Namen: Sie ähnelte Influenzaviren, die zuvor schon bei Schweinen vorgekommen waren. Später ergaben Analysen, dass das Virus neu und eine von Mensch zu Mensch übertragene humane Influenza war.

Wie lange dauert eine Grippesaison?

Während die Influenza in den Tropen ganzjährig wellenförmig verläuft, treten Grippewellen in gemäßigten Klimazonen vor allem im Winter auf. Dort dauern sie durchschnittlich acht bis zehn Wochen. In Deutschland herrscht im Januar und Februar Grippehochsaison. Zwischen fünf und 20 Prozent der Bevölkerung stecken sich jährlich an. Die starken Schwankungen sind typisch, denn durch die stetige Veränderung der Grippeviren werden nicht alle gleich gut vom Immunsystem erkannt. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) schätzt, dass pro Jahr zwischen ein und sieben Millionen influenzabedingte Arztbesuche fällig werden.

Zu den schweren Grippewellen zählt die AGI den Winter 2012/2013: Damals mussten in Deutschland geschätzt 30.000 Influenza-Erkrankte in Kliniken behandelt werden, 20.000 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Im Winter darauf verlief die Grippesaison hingegen vergleichsweise mild: Etwa 3.000 Influenza-Erkrankte kamen ins Krankenhaus, ein Zusammenhang zwischen der Infektion und Todesfällen konnte nicht hergestellt werden. Im Winter 2020/2021 fiel die Grippewelle komplett aus – Grund waren die Schutzmaßnahmen, die aufgrund der Corona-Pandemie empfohlen wurden.

Impfung und gute Hygiene: So mindern Sie das Gripperisiko

Influenzaviren werden beispielsweise durch Husten oder Niesen verbreitet, aber auch durch Händeschütteln oder das Berühren Türklinken kann eine Ansteckung erfolgen. Regelmäßiges Händewaschen und Abstand zu erkrankten Menschen sind wichtige Präventionsmaßnahmen. Wer selbst husten oder niesen muss, sollte Mund und Nase mit der Ellenbeuge und nicht mit der Hand bedecken.

Als wichtigster Schutz vor saisonaler Influenza gilt laut Bundesgesundheits­ministerium die Grippeschutzimpfung. Diese wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für folgende Gruppen empfohlen:

  1. Menschen ab einem Alter von 60 Jahren
  2. Menschen mit chronischen Erkrankungen
  3. Bewohnende von Alten- oder Pflegeheimen und deren Betreuende
  4. Schwangere
  5. Personen mit viel Kontakt zu anderen Menschen, beispielsweise medizinisches oder auch Lehrpersonal
  6. Menschen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln

Die Grippeschutzimpfung muss jährlich wiederholt werden, auch die Impfstoff­zusammensetzung wird jährlich angepasst. Welche Bestandteile der Virusvarianten enthalten sind, legt die Weltgesundheits­organisation (WHO) fest – Labore auf der ganzen Welt teilen ihr mit, welche Virustypen gerade aktiv sind. Wie hoch die Schutzwirkung des Impfstoffes am Ende ist, hängt davon ab, wie sehr die in der kommenden Saison tatsächlich grassierenden Influenzaviren mit den von der WHO erwarteten übereinstimmen. Forschende schätzen die Wirksamkeit der Impfung auf 40 bis 60 Prozent. Seit dem Winter 2018/2019 wird ein Vierfachimpfstoff verwendet – dieser soll gegen alle vier Influenzatypen Schutz bieten.
Die pronova BKK übernimmt die Kosten für die Grippeschutzimpfung nicht nur für Risikogruppen, sondern für alle Versicherten. Die Grippeschutzimpfung gilt als allgemein gut verträglich –Nebenwirkungen wie eine Rötung und Schwellung der Einstichstelle, auch Reaktionen wie Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen sind aber möglich. Diese klingen normalerweise nach wenigen Tagen ab.

Saisonale Grippe: die richtige Behandlung

Bei hohem Fieber über 39,5 Grad Celsius oder einem sehr ausgeprägten Krankheitsgefühl sollten sich Betroffene ärztliche Hilfe holen. Dann kann eine Therapie mit antiviralen Arzneimitteln sinnvoll sein. Zudem können Antibiotika helfen, bakterielle Superinfektionen zu verhüten, die durch Pneumokokken oder Staphylokokken entstehen können. Das RKI empfiehlt, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen – im Idealfall bereits innerhalb von 48 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome. So ist die Chance hoch, dass die Beschwerden weniger stark und lang anhalten.

Mehr rund ums Thema Impfungen und die Leistungen der pronova BKK.

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