Über 200 Typen von Humanen Papillomviren (HPV) sind bekannt. Die meisten Infektionen mit HPV sind harmlos und verlaufen völlig unbemerkt. Die Viren können aber auch Gebärmutterhalskrebs und andere Tumorerkrankungen auslösen.
Über 200 Typen von Humanen Papillomviren (HPV) sind bekannt. Die meisten Infektionen mit HPV sind harmlos und verlaufen völlig unbemerkt. Die Viren können aber auch Gebärmutterhalskrebs und andere Tumorerkrankungen auslösen.
HP-Viren werden hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierter Haut und Schleimhaut übertragen. Schätzungsweise bis zu 80 % aller sexuell aktiven Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens mit HPV an.
Das passiert in der Regel beim Sex – egal ob vaginal, anal oder oral – , aber auch durch intensives Küssen, Streicheln oder Petting. Anstecken kannst du dich schon bei deinem ersten sexuellen Kontakt.
Die meisten Infektionen mit HP-Viren bleiben unbemerkt. Unser Immunsystem kommt so gut mit ihnen zurecht, dass es sie auch wieder loswird. Infolge einer Infektion können sich jedoch Feigwarzen (auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt) bilden. Das sind warzenartige, oftmals nur stecknadelkopfgroße und vor allem hochansteckende Hautveränderungen im Genital- oder Analbereich bei Frauen und Männern. Wenn du diese an dir feststellst, lass dich unbedingt zeitnah hautärztlich oder in einer gynäkologischen Arztpraxis untersuchen.
In manchen Fällen lösen bestimmte HP-Virentypen Zellveränderungen aus, aus denen sich Tumore entwickeln können. Gebärmutterhalskrebs ist dabei die häufigste Krebsart.
Kondome bieten einen guten Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Da sich HP-Viren jedoch auch rund um den Schambereich auf der Haut befinden können, schützt ein Kondom nicht ausreichend vor einer Ansteckung.
Eine zusätzliche HPV-Impfung kann vor den möglichen Folgen einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen schützen. Die STIKO empfiehlt sie für alle Kinder und Jugendlichen von 9 bis 17 Jahren – in jedem Fall am besten aber vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Lass dich oder deine Kinder dazu bei Haus- oder Kinderärzt*innen oder bei Gynäkolog*innen beraten. Mehr als 50 % der Mädchen unter 18 haben schon einen vollständigen Impfschutz, bei Jungs gibt es hier noch deutlichen Nachholbedarf. Fakt ist: Wenn möglichst viele Menschen gegen HPV geimpft sind, kann das Krebsrisiko für alle reduziert werden.
Eine Impfung gegen HPV ersetzt nicht den Routinetermin bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt. Die jährliche Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs bleibt weiterhin wichtig, denn nur so können mögliche Gewebeveränderungen frühzeitig erkannt werden.
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In unserem FAQ zum Thema HPV findest du häufig gestellte Fragen und Antworten darauf.