Nicht nur ein ständiges Verlangen nach Süßem ist ein guter Grund, den eigenen Zuckerkonsum zu überdenken. Auch Erkrankungen wie Übergewicht und Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karies werden laut Einrichtungen wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) durch zu viel Zucker begünstigt – ein Verzicht hilft also, solchen ernsten Leiden vorzubeugen.
Doch wie kannst du den inneren Schweinehund besiegen und kommst raus aus der Heißhungerspirale? Wichtig ist vor allem ein gleichbleibender Blutzuckerspiegel in deinem Körper. Dieser steigt zunächst sprungartig an, wenn du Lebensmittel zu dir nimmst, die viel Zucker enthalten, fällt aber genauso schnell wieder ab. So entsteht das Bedürfnis, schon wieder etwas essen zu wollen: Heißhunger.
Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, sollte sich nicht nur auf Süßigkeiten konzentrieren. Er ist in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, darunter Softgetränke und Fruchtsäfte, aber auch viele Fertiggerichte. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einem durchschnittlichen Erwachsenen, maximal 50 Gramm Zucker pro Tag zu sich zu nehmen. Zum Vergleich: Ein 250-Milliter-Glas normale Cola enthält 27 Gramm Zucker.
Es gilt, beim Einkaufen genau hinzuschauen, was auf der Zutatenliste steht. Nicht immer ist Zucker dort sofort erkennbar, denn es gibt zahlreiche Bezeichnungen, hinter denen sich Haushaltszucker – auch Saccharose genannt – und seine Bestandteile verbergen. Einrichtungen wie die Verbraucherzentrale helfen dir, die unterschiedlichen Süßmacher in Lebensmitteln zu erkennen. Auch brauner Zucker, Honig, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker oder Sirupe sowie Fruchtzucker sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nur sparsam verwendet werden.
Damit das Gehirn mit ausreichend Zucker versorgt wird, empfiehlt die DGE 130 Gramm Glukose pro Tag. Zugesetzter Zucker ist hierfür nicht erforderlich, der Stoffwechsel kann Glukose sehr gut aus Stärke gewinnen, wie du sie in kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln findest. Mehr als 50 % der Energie, die du täglich als Nahrung aufnimmst, sollten Kohlenhydrate sein. Zur Orientierung: 1 Gramm Kohlenhydrate beziehungsweise Zucker liefert circa 4 Kilokalorien. Wie viele Nudeln oder Brot du täglich essen darfst, hängt am Ende von deinem individuellen Energiebedarf ab. Dieser fällt je nach Geschlecht, Alter und Muskelmasse unterschiedlich aus.
Hilfe bei der Erstellung eines für dich passenden ausgewogenen Speiseplans bekommst du bei geschulten Ernährungsberater*innen. Die Pronova BKK zahlt dir pro Kalenderjahr bis 150 € für zugelassene Präventionskurse. In unserer Datenbank kannst du nachsehen, welche Angebote es in deiner Nähe oder online gibt.