Mental Load Gemein­sam geht’s leichter

Einkaufszettel schreiben, die Woche planen, den Haushalt managen, alle Termine im Blick behalten, bloß nichts und niemanden vergessen.

Gemeinsam gegen Mental Load: Frau umarm andere Frau mit Baby auch dem Arm
Einkaufszettel schreiben, die Woche planen, den Haushalt managen, alle Termine im Blick behalten, bloß nichts und niemanden vergessen.

In vielen Beziehungen und Familien bleibt die Organisation des Alltags häufig an einer Person hängen. Diese ungleiche Belastung nennt man auch Mental Load.

Wer macht die Denkarbeit?

In einer idealen Partnerschaft sollte es eine faire Aufgabenteilung geben. Leider sieht die Realität besonders bei unsichtbaren Aufgaben – dem An-alles-Denken – anders aus: Häufig trägt eine Person einen größeren Anteil an der Organisation von Alltagsaufgaben.

Dies zeigt sich vermehrt auch seit der Corona-Pandemie: Seitdem liegt diese Verantwortung verstärkt bei einem Familienmitglied und häufig sind das die Frauen. Bleibt diese ungleiche Verteilung der mentalen Last über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen, kann das zu einer Einbahnstraße werden, die direkt in den Burn-out führt. Hinzu kommt die Belastung für die Paarbeziehung.

Gutes Beispiel: Kindergeburtstag

Bevor die Party losgehen kann, gibt es im Vorfeld einiges zu planen: den Termin auf dem Schirm haben, den Einkauf, die Gäste- und Geschenkeliste, die Deko, die Unterhaltung, das Essen und, und, und. Beim letzten Kindergeburtstag warst du das einsame Partykomitee? Dann weißt du am besten, dass man an ganz schön viele Dinge denken muss, bevor die eigentliche Umsetzung beginnt.

So ist das bei allen Alltagsaufgaben: Beinahe ganz nebenbei müssen sie zuerst organisiert werden, ehe es an ihre Erledigung gehen kann. Da ist es wohl kaum überraschend, dass Denkarbeit zusätzlich zum vollgepackten Paar- und Familienleben zu einer mentalen Herausforderung werden kann.

So erkennst du Mental Load

Am besten findest du das im Austausch mit deiner Partnerin oder deinem Partner heraus. Notiert beide über mehrere Tage alle Dinge, bei denen ihr jeweils für die Organisation des Alltags verantwortlich seid. Das ist ein wichtiger Schritt, um euch über ein eventuelles Ungleichgewicht bewusst zu werden. Setzt euch anschließend zusammen. Eure Listen zeigen euch auf, woran ihr beide täglich noch nebenbei mitdenkt. Für dein Gegenüber können deine Punkte ein echtes Aha-Erlebnis sein, da ihr oder ihm bisher vielleicht gar nicht so bewusst war, woran du für euren reibungslosen Alltag alles denkst. Stellt ihr dabei fest, dass die Denkarbeit ungleich verteilt ist, überlegt gemeinsam, welche Verantwortung von wem zukünftig übernommen werden kann.

Raus aus der Mental-Load-Falle

• Findet eine Regelung für Themenkomplexe wie Schule, Finanzen, Haushalt, Arzt- und Freizeittermine, Gartenarbeit, Urlaubsplanung und so weiter – hier ist eine flexible Handhabung sinnvoll.

• Verteilt 1x pro Woche Aufgaben für die folgende Woche.

• Besprecht am Ende des Monats, wie es gelaufen ist, wie ihr euch fühlt und wo die Partnerin oder der Partner mehr oder weniger machen kann.

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