Besonders bei Influencer*innen gehören gefilterte Fotos auf Instagram, Tiktok und Co. einfach dazu. Und auch für viele private Nutzer*innen von Social-Media-Apps ist das längst Alltag. Was zunächst nach kreativer Freiheit und Fotospaß klingt, ist in Wirklichkeit nicht so harmlos, wie es scheint. Denn bearbeitete Fotos verzerren unsere Sehgewohnheiten und können das eigene Selbstbild negativ beeinflussen. Die Folgen: Schönheitsdruck, psychische Erkrankungen und eine deutliche Zunahme von Schönheits-OPs.
Rund zwei Drittel aller jungen Menschen fühlen sich von den in den sozialen Medien gezeigten Schönheitsstandards unter Druck gesetzt. So sehr, dass der Großteil von ihnen regelmäßig Fotos bearbeitet. Viele Menschen streben für ihren Online-Auftritt nach einer Perfektion, die sie auf natürlichem Wege niemals erreichen können. Gesichtsverändernde Fotoprogramme ermöglichen also das Unmögliche. Selbstoptimierung war scheinbar noch nie so einfach.
Lieber Schönheits-OP statt #nofilter?
Wer schon einmal Beauty-Filter ausprobiert hat, weiß, dass diese das Aussehen stark verändern können. Manchmal gefällt diese Veränderung vielleicht sogar so sehr, dass die eigene Nase vorm Spiegel plötzlich zu schief, die Augen zu klein oder die Lippen zu schmal erscheinen. Dies kann im Ernstfall die psychische Gesundheit angreifen und das Selbstbild nachhaltig beeinflussen. Das natürliche Aussehen ist plötzlich nicht mehr gut genug – der Wunsch nach einer dauerhaften Veränderung wächst, um dem Leidensdruck ein Ende zu setzen.
Insbesondere junge Frauen würden sich einem Schönheitseingriff unterziehen, um vermeintliche Makel zu beseitigen. Studien zufolge zieht diesen Schritt knapp die Hälfte von ihnen in Betracht. Diese Tendenz spiegeln auch die Zahlen von kosmetischen OPs wider: Besonders minimalinvasive Eingriffe wie Faltenunterspritzungen oder Lippenkorrekturen sind in den letzten Jahren gefragter denn je. Die sozialen Medien sind laut Fachleuten mit ein Grund dafür.