Konzen­trations­stör­ungen Ursachen, Gefahren und Behandlung

Konzentrationsstörungen können das Leben beeinträchtigen und viele Ursachen haben. Ob in der Schule, im Job oder im Alltag, es ist wichtig, dass wir uns konzentrieren können. Lese jetzt mehr dazu!

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Konzentrationsstörungen: Junge Frau in der Yoga-Pose des Sonnengrußes
Konzentrationsstörungen können das Leben beeinträchtigen und viele Ursachen haben. Ob in der Schule, im Job oder im Alltag, es ist wichtig, dass wir uns konzentrieren können. Lese jetzt mehr dazu!

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Was sind Konzen­trations­störungen?

Als Konzentrationsstörung bzw. Aufmerksamkeitsstörung bezeichnet man die mangelnde Fähigkeit, seine gesamte Aufmerksamkeit über längere Zeit auf eine Tätigkeit zu richten. Dabei fällt es der betroffenen Person oftmals schwer, die Gedanken gezielt auf einen Reiz oder eine Situation zu richten. Kennst du das? Dann hast du bei dir in solchen Momenten vielleicht schonmal festgestellt, dass deine Gedanken abschweifen, du innerlich unruhig bist und schnell müde wirst. Kurze Episoden von Konzentrationsmangel sind oft vorübergehender Natur und kein Grund zur Sorge. Anhaltende Symptome können durch starke emotionale Erlebnisse, eine körperliche Störung oder ein psychisches Leiden auftreten.

Konzentrationsschwäche: Harmlos oder nicht?

Konzentrationsstörungen können sich auf unterschiedliche Weise äußern und verschiedenste Ursachen und Schweregrade haben. Die ersten Anzeichen für Konzentrationsprobleme sind oft sehr subtil und variieren von Person zu Person. Dabei solltest du wissen, dass Konzentrationsstörungen in vielen Fällen behandelbar sind. Diese ersten Anzeichen können bei einem Konzentrationsmangel auftreten:

  • Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren oder sie zu beenden
  • Verzögerte Reaktionszeit, z. B. bei der Beantwortung von Fragen
  • Schwierigkeiten, sich zu organisieren oder Prioritäten zu setzen
  • Vergesslichkeit und Verlust von Gegenständen
  • Sprunghaftigkeit und impulsives Verhalten
  • Häufiges Abdriften in Gedanken oder Tagträumerei
  • Vermeidung von Aufgaben, die Konzentration erfordern, aus Frustration oder Überforderung
  • Unruhe, Nervosität und das Gefühl, nicht stillsitzen zu können

Lässt deine Aufmerksamkeit beim konzentrierten Arbeiten nach einer gewissen Zeit nach, ist das noch kein Anzeichen für eine Konzentrationsstörung. Wie lange man sich auf eine Tätigkeit konzentrieren kann, ist bei einem gesunden Menschen altersabhängig. Die Konzentration bei Kindern im Grundschulalter lässt bereits nach etwa 15 Minuten nach, wohingegen Jugendliche sich etwa 30 Minuten durchgehend konzentrieren können. Bei erwachsenen Personen liegt die Leistungsgrenze hingegen bei etwa einer Stunde. Erst wenn deine Denkleistung deutlich unter den genannten Zeiten liegt und die Symptome regelmäßig auftreten, solltest du professionelle Hilfe suchen, um die Ursache der Konzentrationsprobleme abzuklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Ursachen von Kon­zentrations­problemen

Konzentrationsstörungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Vor allem Stress kann dazu führen, dass eine Person Schwierigkeiten hat, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Wenn du dauerhaften Stresssituationen ausgesetzt bist, solltest du also versuchen, die Quellen zu beseitigen und Entlastung im Alltag zu finden. Mit dem Online-Test der Pronova BKK erfährst du, welchem Stresslevel du ausgesetzt bist und was du dagegen tun kannst. Wir unterstützen dich auch bei der Suche nach hilfreichen Behandlungsmethoden. Denn eine Konzentrationsstörung kann viele körperliche und psychische Ursachen innehaben. Solche sind beispielsweise eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angststörungen, hormonelle Veränderungen oder chronische Erkrankungen.

Bei regelmäßig eintretenden Konzentrationsstörungen bei deinem Kind solltet ihr unbedingt eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt darauf ansprechen. Je nach Ursache wird sie oder er euch dann an eine neurologische Praxis, eine Psychologin oder einen Psychologen weitervermitteln. Konzentrationsmangel bei den Jüngsten kann nämlich auch vielfältige Ursachen haben:

  • Schlafmangel: Wenn ein Kind nicht genug Schlaf bekommt, kann es Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu bleiben.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder Mangelernährung kann dazu führen, dass das Kind nicht genügend Nährstoffe erhält, die für eine optimale Gehirnfunktion benötigt werden.
  • Mediennutzung: Zu viel Bildschirmzeit oder unangemessene Nutzung von Smartphone, Tablet und Co. können die Konzentration und Aufmerksamkeit eines Kindes beeinträchtigen.
  • Stress: Kinder können gestresst sein durch Faktoren wie Schule, familiäre Probleme oder Freundschaftskonflikte, die die Fähigkeit des Kindes beeinträchtigen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
  • ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurologische Störung, die bei Kindern zu Konzentrationsmangel führen kann.
  • Langeweile: Wenn eine Aufgabe für ein Kind zu einfach oder zu schwer ist, kann es sich langweilen und Schwierigkeiten haben, sich auf sie zu konzentrieren.

Auch bei Erwachsenen gibt es viele mögliche Ursachen für einen Konzentrationsmangel. Hier sind einige der häufigsten Faktoren:

  • Stress: Stress kann einen erheblichen Einfluss auf die Konzentration und Aufmerksamkeit haben. Wenn ein Mensch gestresst ist, kann es schwieriger sein, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
  • Schlafmangel: Schlafmangel kann dazu führen, dass man sich müde und unkonzentriert fühlt.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit Menopause oder Schilddrüsenproblemen können die Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Auch viele Schwangere erleben, wie die Konzentration deutlich nachlässt. Wir haben Tipps, wie du fit durch deine Schwangerschaft kommst.
  • Depressionen oder Angststörungen: Depressionen und Angststörungen können sich auf die Gehirnfunktion auswirken und zu Konzentrationsproblemen führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen, einschließlich Antidepressiva, Antihistaminika, Betablocker und Schmerzmittel.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder Mangelernährung kann dazu führen, dass man nicht genügend Nährstoffe erhält, die für eine optimale Gehirnfunktion benötigt werden. Wir zeigen dir, wie du dein Gehirn täglich mit allem versorgst, was du für eine starke Kopfarbeit brauchst.

So kannst du deine Konzentration verbessern

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um deine Konzentration zu verbessern. Hier sind einige Vorschläge:

Eine Überforderung und ein voller Terminkalender können oft zu Konzentrationsproblemen führen. Setze Prioritäten und versuche, eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Eine klare Priorisierung kann dazu beitragen, dass du dich auf das Wichtigste konzentrierst und dich nicht durch andere Aufgaben ablenken lässt.

Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können dazu beitragen, Stress abzubauen und das Gehirn zu entspannen. Setze dir täglich ein paar Minuten zur Entspannung und Erholung, um deinem Körper und Geist die Möglichkeit zu geben, zur Ruhe zu kommen. Mit Well-Aktiv bietet dir die Pronova BKK ein 3- bis 5-tägiges Kompaktprogramm für verschiedene Gesundheitskurse. Hier lernst du anerkannte Entspannungsverfahren kennen, machst Nordic Walking, Muskelaufbau oder Konditionstraining.

Bewegung und Sport können sich positiv auf die Konzentration auswirken. Durch Bewegung wird das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, was wiederum die Konzentrationsfähigkeit steigert. Probiere, regelmäßige Sporteinheiten in deinen Alltag zu integrieren. In der Pronova BKK-Präventionsdatenbank findest du passende Gesundheitskurse in deiner Nähe, die ausschließlich von qualifizierten Fachleuten geleitet werden.

Ausreichend Schlaf ist essenziell, um Konzentrationsproblemen vorzubeugen. Schlafe regelmäßig und versuche, einen festen Schlafrhythmus einzuhalten. Ein ruhiger Schlaf kann das Gehirn entspannen und die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Mit dem Schlaf-Coach der Pronova BKK und der Schlaf-Broschüre „Besser schlafen, aktiver leben.“ zeigen wir dir wirkungsvolle Strategien, mit denen du deine Schlafqualität verbessern kannst.

Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, Konzentrationsstörungen zu reduzieren. Vermeide zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen und anschließend schnell wieder abfallen. Greife stattdessen auf nährstoffreiche Lebensmittel zurück, die den Körper mit Energie und Nährstoffen versorgen. Weitere Tipps rund um das Thema Ernährung findest du auf unserer Website.

Ablenkungen wie das Handy oder soziale Medien können das Konzentrationsvermögen beeinträchtigen. Versuche, sie während der Arbeit oder wichtigen Aufgaben auszuschalten oder aus dem Blickfeld zu entfernen.

Behandlung von Konzentrations­störungen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von Konzentrationsstörungen individuell sein sollte und dass verschiedene Methoden in Kombination angewendet werden können, um den größten Nutzen zu erzielen. Hab Geduld mit dir, da es manchmal Zeit braucht, um positive Veränderungen zu bemerken. Hier sind einige Behandlungsmöglichkeiten:

  • Ursache: Konzentrationsstörungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich medizinischer Probleme wie ADHS, Angstzuständen oder Depressionen. Es ist wichtig, die Ursache zu identifizieren, um eine effektive Behandlung zu planen.
  • Änderungen des Lebensstils: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, Konzentrationsstörungen zu reduzieren.
  • Verhaltenstherapie: Eine Verhaltenstherapie kann helfen, Strategien zu entwickeln, um Konzentrationsschwierigkeiten zu bewältigen. Dies kann beinhalten, Techniken zur Selbstregulierung zu erlernen, um Ablenkungen zu minimieren und das Zeitmanagement zu verbessern.
  • Medikamente: Bei schweren Konzentrationsstörungen kann deine Ärztin oder dein Arzt Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern.

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