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Stillförderung:

gespendete Muttermilch für Frühchen

In Deutschland kommen jedes Jahr ca. 10.500 Frühgeborene mit weniger als 1.500 Gramm Geburtsgewicht zur Welt. Sie sind in besonderem Maße von Komplikationen betroffen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder zum Tod führen können. Stillförderung ist ein Schlüsselelement, um Frühchen bestmöglich zu versorgen, denn es ist unbestritten, dass Muttermilch die beste Ernährung von Neugeborenen ist. Um Kinder besser mit Muttermilch, oder wenn dies nicht möglich ist mit gespendeter Milch zu versorgen, ist NEO-MILK an den Start gegangen – ein Projekt, an dem die pronova BKK sich beteiligt.

Vorteile des Stillens

Nicht nur Frühchen, auch termingerecht zur Welt gekommene Kinder haben durch das Stillen grundsätzlich einen besseren „Nestschutz“: Mit der Muttermilch nimmt das Neugeborene, dessen Immunsystem erst ausgebildet werden muss, bereits zahlreiche Antikörper auf, die ihm einen besseren Schutz gegen diverse Erkrankungen verleihen. Außerdem erkranken gestillte Kinder seltener an Allergien und Asthma. Gerade aber für Frühchen ist die Versorgung mit Muttermilch besonders wichtig. Doch es gibt auch Fälle, in denen die Mutter ihr Kind nicht, nicht sofort oder nicht ausreichend stillen kann.

NEO-MILK für die Stillförderung

Das Anfang des Jahres mit einer Studie gestartete Projekt NEO-MILK verfolgt das langfristige Ziel, jedem Frühgeborenen unter 1.500 Gramm ab dem ersten Lebenstag Zugang zu Muttermilch oder Spenderinnenmilch zu ermöglichen. Aktuell werden in der Studie Erfahrungen und Bedürfnisse von Müttern von auf neonatologischen Intensivstationen geborenen Frühchen dokumentiert. Mit Hilfe dieses Wissens will das Projekt ein Konzept zur Stillförderung entwickeln. Davon ausgehend soll außerdem eine Basis für den Aufbau zukünftiger bundesweiter Muttermilchbanken geschaffen werden. Die Milchbanken werden von Müttern versorgt, die mehr Milch produzieren, als zur Versorgung ihres eigenen Kindes nötig wäre. Diese Milch wird im Rahmen des Projektes nicht wie üblich abgepumpt und entsorgt, sondern nach dem Abpumpen anderen Frühchen zur Verfügung gestellt, deren Mütter zu wenig Milch haben. Ab Mitte 2022 werden das Stillförderungskonzept sowie die Muttermilchbanken zunächst an zwölf Perinatalzentren in Deutschland starten. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wird das Versorgungskonzept dort wissenschaftlich begleitet und bewertet. Die pronova BKK unterstützt NEO-MILK und will so einen Beitrag zur Verbesserung der Frühchen-Versorgung leisten.

Weitere Informationen zu neo-milk.de

Eine Anmeldung zur Teilnahme an NEO-MILK ist für werdende, bei der pronova BKK versicherte Mütter übrigens nicht notwendig: wir schließen alle Frühchen und ihre Mütter in den teilnehmenden neonatologischen Intensivstationen automatisch in das Projekt mit ein, um die Muttermilchversorgung der Kleinsten sicherzustellen.

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