Was verändert sich in der Pubertät physisch?
Aus Kindern werden junge Erwachsene, der Körper macht sich auf den Weg zur Geschlechtsreife. Die Pubertät bringt deshalb viele körperliche Veränderungen mit sich: Einige sind sichtbar, andere laufen im Inneren des Körpers ab. Verantwortlich dafür ist die Hypophyse, die Hirnanhangdrüse, die die Produktion bestimmter Hormone steuert. Bei Mädchen setzt diese Entwicklung etwa zwischen dem 8. und 13. Lebensjahr ein, bei Jungen etwas später.
In dieser Zeit machen Jungen einen regelrechten Wachstumsschub durch: Die Schultern werden breiter, die Körperbehaarung nimmt zu, die ersten Barthaare sprießen, Penis und Hodensack wachsen. Die Hoden produzieren vermehrt das Sexualhormon Testosteron sowie Samenzellen. Pubertierende Jungen haben ihren ersten Samenerguss und sind damit zeugungsfähig. Die Stimme verändert sich, flattert zwischen hoch und tief. Das ist nervig und verunsichert viele Heranwachsende. Akne kann zum Problem werden.
Mädchen in der Pubertät erleben, wie ihr Körper weiblichere Formen annimmt. Die Brüste beginnen zu wachsen, die Hüfte wird breiter, die Taille schmaler, Körperhaare sprießen, wo zuvor keine waren, die Haut verändert sich. Verantwortlich für den Wandel ist u. a. das Hormon Östrogen, das in den Eierstöcken produziert wird. Es setzt auch das Wachstum der primären Geschlechtsorgane in Gang (Vagina, Eierstöcke und Gebärmutter). Die Schamlippen werden dunkler und größer. Die erste Periode ist für die meisten ein einschneidendes Erlebnis; von nun an besteht die Möglichkeit, schwanger zu werden.
Buchstäblich vom Scheitel bis zur Sohle scheint sich alles zu verändern. Kein Wunder also, wenn sich Mädchen und Jungen auf dem Weg zum Erwachsenwerden von vielem überfordert fühlen.
Und dann sind da noch ganz neue Empfindungen, die Teenager aus der Bahn werfen können: die ersten Schmetterlinge im Bauch, der erste Liebeskummer, Eifersucht, überschwängliche Freude. Da kann man leicht den Halt verlieren.