Hodenkrebs: Früherkennung leicht gemacht.

Was ist Hodenkrebs?

Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt. Im weiteren Krankheitsverlauf können die Krebszellen auch auf die Nebenhoden und die Samenleiter streuen. Hodenkrebs entsteht meistens aus Keimzellen, aus denen sich die Spermien bilden.

Hodenkrebs tritt vermehrt in jungen Jahren auf. Im Alter zwischen 25 und 45 ist es der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Das Durchschnittsalter liegt bei gerade einmal 38 Jahren.

In der Regel tritt eine Hodenkrebserkrankung nur in einem Hoden auf. Für die Produktion von männlichen Hormonen und Spermien reicht normalerweise ein gesunder Hoden aus. Bei Fragen rund um dieses Thema sollten sich Betroffene mit Kinderwunsch am besten ärztlich beraten lassen.

Ursachen und Risikofaktoren für Hodenkrebs

Die Ursachen für eine Erkrankung sind wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärt. Umweltfaktoren scheinen nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Rolle zu spielen. Daher bieten sich nur wenige Ansätze zur Vorbeugung von Hodenkrebs. Als gesicherte Risikofaktoren für Hodenkrebs gelten:

• Vorerkrankung mit Hodenkrebs oder einer Vorstufe von Hodenkrebs
• Hodenhochstand (in der Kindheit), auch wenn dieser behandelt wurde
• Hodenkrebserkrankung des Vaters oder eines Bruders
• Fruchtbarkeitsstörung

Selbstuntersuchung: Hoden abtasten

Ab 45 können Männer im Rahmen der gesetzlichen Krebsfrüherkennung 1x jährlich eine Untersuchung der Geschlechtsorgane durchführen lassen. Urolog*innen empfehlen allerdings, schon ab der Jugend die Hoden 1x im Monat selbst abzutasten. Das geht am besten im Stehen und unter oder nach einer warmen Dusche bzw. einem warmen Bad. Dann ist die Haut des Hodensacks entspannt und die Hoden sind gut zu fühlen.

Eine einseitige schmerzlose Vergrößerung oder Verhärtung des Hodens oder ein kleiner, harter schmerzloser Knoten auf dem Hoden können Auffälligkeiten sein. Achte zudem auf diese Anzeichen:

• Schmerzen im Hodenbereich
• Schweregefühl, Druckempfindlichkeit oder Ziehen im Hoden oder in der Leiste
• Anschwellen oder Schmerzgefühl der Brustdrüsen (einer oder beider Brüste)
• Bei fortgeschrittener Erkrankung Rückenschmerzen, die durch eine Vergrößerung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum hervorgerufen werden.

Beim Hodencheck eine Veränderung festgestellt?

Bitte such kurzfristig eine Urologin bzw. einen Urologen auf, um deine Situation abzuklären. Der Gedanke daran, vor jemand Fremdem blankzuziehen, schreckt dich ab? Jetzt mal ehrlich: Penisse und Hoden sehen Ärzt*innen jeden Tag. Neben einem Gespräch erwartet dich dort eine in der Regel schmerzlose Tast- und Ultraschalluntersuchung. Bei auffälligem Befund werden weitere diagnostische Maßnahmen durchgeführt, z. B. Blutuntersuchungen zur Bestimmung von verschiedenen Tumormarkern.

Hodencheck – so geht’s: